
Nachhaltigkeit mit Baby
8 Tipps für mehr Nachhaltigkeit mit deinem Baby
Du hast ein Baby oder eines ist unterwegs? Glückwunsch! Und besonders toll ist, dass du dich hiermit informierst, wie du das Dasein dieses kleinen neuen Menschen besonders nachhaltig gestalten kannst. Wir geben dir wichtige Tipps an die Hand für Nachhaltigkeit für dich und dein Baby.
Warum ist Nachhaltigkeit mit Baby wichtig?
Nüchtern betrachtet sind Babys wirklich ressourcenintensive Menschen. Windeln, feuchte Tücher, Taschentücher, Pflegeprodukte, verpackte Babynahrung und jede Menge Wasser für viele Waschmaschinen. Das sind zumindest die Schlagworte für die meisten Babys, die heutzutage aufwachsen. Und das obwohl, die Ressourcen, die wir heute verbrauchen, zum Teil spätestens im Erwachsenenleben des Babys zur Neige gehen werden.
Das Ganze lässt sich aber natürlich auch anders gestalten. Und durch unser umweltbewusstes Handeln tragen wir dazu bei, unseren Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
1. Stoffwindeln nutzen
Windeln hinterlassen einen ganzen Berg an Müll, der Generationen überleben wird, um genau zu sein um die 450 Jahre. Kein schöner Gedanke, oder? Wiederverwendbare Windeln aus Stoff schaffen hier Abhilfe. Sie bestehen meist aus einer Außenschicht und einer austauschbaren Innenschicht. Die innere Schicht wird nach Gebrauch von der Windel abgetrennt und kann in einer beschichteten Tasche aufbewahrt werden. Diese verhindert, dass Gerüche nach außen dringen, bis das Ganze bei 60°C gewaschen wird.
Neben dem unglaublichen Vorteil im Punkto Nachhaltigkeit, sparen die Stoffwindeln auf Dauer viel Geld und sehen noch dazu sehr schick aus.
Ein Kleinkind benötigt, je nach Tagesverbrauch, 4.000-6.000 Windeln bis es trocken ist.
2. Babytücher
Ebenfalls äußerst praktisch sind Babytücher. Doch empfindliche Babyhaut reagiert des Öfteren mit Reizungen auf die vielen Inhaltsstoffe. Außerdem enthalten sie Kunstfasern. Dadurch lassen sie sich nicht recyceln und zersetzen sich in der Natur äußerst langsam, da sie nicht biologisch abbaubar sind.
Eine gute Alternative sind wiederverwendbare DIY-Feuchttücher. Dabei werden Baumwolltücher beispielsweise aus alten Bettlaken oder T-Shirts in einem Glas in Wasser und Öl (z.B. Oliven- oder Kokosöl) eingeweicht. Dadurch spart man Müll und weiß zudem genau, mit welchen Inhaltsstoffen man es zu tun hat.
Nach der Benutzung können die Tücher in einem weiteren Glas (oder dem Windelbeutel) gelagert und zusammen mit den Stoffwindeln heiß gewaschen werden.
3. Baby Pflegeprodukte
Mir ist bewusst, dass ihr nur das beste für euer Baby wollt. Aber manchmal ist weniger mehr! Ihr braucht keine Cremes, Lotions, Babypuder oder Shampoos zu kaufen. Alles, was ihr an Pflege benötigt ist Wasser und ein gutes pflanzliches Öl.
Solltet ihr dennnoch Pflegeprodukte für Babys kaufen wollen, lohnt es sich einen Blick auf andere Marken oder das Sortiments eines Bioladens zu werfen. Hier findet sich so manches Produkt auch in Glasflaschen. Einiges kann man außerdem selber machen.

4. Nachhaltigkeit mit Babyspielzeug
Plastikspielzeug sieht toll aus. Aber wenn das Baby dieses in den Mund nimmt, kann man nie wissen, ob es dabei Weichmacher oder andere Bestandteile des Plastiks aufnimmt. Schon allein dieser Aspekt ist ein guter Grund für alternative Spielzeugformen. Wie wäre es zum Beispiel mit Holzspielzeug?
Auch bei Nuckelflaschen und Schnullern sollte man besser nicht auf Plastik, sondern auf Naturgummi setzen. So könnt ihr sicher sein, dass euer Baby keine Plastikbestandteile aufnimmt, und gleichzeitig die Umwelt schonen.
5. Auf Geschenke verzichten
Inzwischen scheint es normal zu sein, dass viele Verwandte und Freunde Babys und Kinder mit Geschenken zu überhäufen. Versucht sie zu überzeugen, dass Kinder mit wenigen Sachen sehr glücklich sein können oder wünscht euch etwas, das ihr sowieso anschaffen wolltet. Eine weitere Möglichkeit ist, sich explizit Gebrauchtes zu wünschen. So inspiriert man vielleicht sogar den ein oder anderen Freund sich öfter einmal im Secondhandshop umzusehen.
6. Gebraucht shoppen
Jede Mutter weiß, wie unglaublich schnell Babys wachsen. Deshalb lohnt es sich besonders, Babykleidung gebraucht zu kaufen. Schaut euch auf Flohmärkten und in Secondhandshops um und fragt Bekannte, ob sie ausrangierte Babykleidung haben. Bei größeren Anschaffungen wie Kinderwagen und Maxi-cosi verhält es sich ähnlich. Hier lässt sich zudem richtig Geld sparen! Wenn Kleidung, Spielzeug und Bilderbücher bei eurem Baby ausgedient haben, gebt sie weiter!
7. Auf Milchpulver verzichten
Muttermilch wurde von der Natur „erfunden“, um das Kind mit allem, was es braucht zu versorgen. Außerdem nimmt euer Baby über die Muttermilch auch Antikörper von euch mit auf, die sein Immunsystem gegen bestimmte Krankheiten stärken. Ihr könnt euch also auf euch selbst verlassen und auf jegliche Milchpulver für Babys verzichten. Eine gute Art auf Plastik zu verzichten und gleichzeitig Geld zu sparen.

8. Babynahrung selber kochen
Brei im Glas zum Mitnehmen ist so leicht selber zu machen. Kocht einfach das Gemüse oder Obst eurer Wahl mit etwas Wasser bis es weich ist und püriert es anschließend. Macht große Mengen und friert einen Teil ein, dann seid ihr für eine Weile vorbereitet. Dadurch wisst ihr genau, was euer Baby isst und könnt es abwechslungsreich und natürlich ernähren. Außerdem schont ihr die Umwelt, da keine Gläschen zum Laden transportiert werden müssen und ihr eure Gläser beliebig oft wiederverwenden könnt.
Wenn euch das zu aufwändig ist, sind fertige Gläschen natürlich auch eine gute Alternative. Immerhin ist es Glas und kein Plastik! Achtet aber auf die Regionalität der Hersteller und lasst Riesenkonzerne wie Nestlé im Regal stehen.
9. Auch unterwegs nachhaltig mit Baby
Ein Kinderriegel hier, ein Eisbecher da. Durch die Liebe zum Kind übersieht man oft der Verpackungsmüll, der unterwegs entsteht. Versuche also lieber in einer Brotdose immer ein paar kleine Leckereien sowie eine Flasche aus Edelstahl oder Glas dabeizuhaben.
Versuche dabei auf ein zeitloses Design zu achten, damit eure Kinder diese auch in der Kita und Schule weiterhin verwenden wollen.
10. Energie sparen beim Waschen
Oft lässt man aus lauter Angst jede Maschine bei 60°C laufen, vor allem wenn ein Baby im Haus ist. In einem gesunden Haushalt reicht es aber vollkommen aus, die Wäsche bei Temperaturen von 30°C zu waschen (Ausnahme: Stoffwindeln). Dadurch kann einiges an Energie gespart werden kann. Lediglich zwei mal im Monat sollte bei höheren Temperaturen (60°C) gewaschen werden, um die Waschmaschine vollständig von Keimen zu befreien.
Waschen bei 60°C verbraucht so viel Energie, als würde man zweimal bei 40°C oder dreimal bei 30°C waschen.
Fazit
Wie ihr seht, gibt es wahnsinnig viele Punkte auf die man für mehr Nachhaltigkeit mit Baby achten kann. Ich bin ein besonders großer Fan von Stoffwindeln! Auch wenn sie am Anfang eine Investition sind, so lohnen sie sich nach einer Weile in Bezug auf Umwelt und Finanzen auf jeden Fall.
Ich hoffe diese 10 Tipps helfen euch weiter. Wenn ihr weitere Ideen oder Erfahrungen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare!